Ziele
Kommunale Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft
"Jung kauft Alt" - Neuausrichtung der KGE:
- Die Sanierung von Bestandsimmobilien bietet ein weites Tätigkeitsfeld. Neben der Erarbeitung von Sanierungsvorschlägen und der technischen Beratung können eine mögliche Finanzierungen sowie die Beratung hinsichtlich möglicher Fördermittel angeboten werden. Auch die Ausführung der Umbauarbeiten und eine energetische Sanierung können als „All-Inklusiv-Angebot“ die Palette der Dienstleistungen abrunden. Ggf. sind eigene Förderprogramme zu entwickeln.Das Preisgefüge zwischen Umbau des Altbestandes zu Neubau ist dabei zu berücksichtigen.
- Alternative Wohnformen sind zu entwickeln und entsprechende Wohnungen vorzuhalten, z.B. für betreutes Wohnen oder „Alten-WGs. Die KGE könnte entsprechend Wohnungen im Bestand erstellen und / oder vermarkten.
- Die interne Nachbarschaftshilfe ist zu fördern. Hierfür müssen Häuser entsprechend umgebaut werden. Denkbar sind dezentrale / lokale Altenzentren, ggf. auch als Aussenstellen des Mehrgenerationenhauses in Groß Schneen– mit entsprechender Infrastruktur (Cafe, Laden …) und Anschluss an den ÖPNV. Die Trägerschaft eines Altenzentrums ist zu prüfen. Die Entwicklung des Projektes kann über die KGE erfolgen, die das Objekt im Rahmen eines Mietkaufes an die Gemeinde übergibt. Als geeignete Immobilien kommen u.a. gemeindlichen Immobilien wie DGHs und Kindergärten sowie große ehemals landwirtschaftlich genutzte Höfe in Betracht. Das Projekt ist evtl. auf die Gemeinden Rosdorf und Gleichen auszuweiten.
- Um interessierten Käufern die Findung und Finanzierung einer Immobilie zu erleichtern sind innovative Modelle zu entwickeln. Denkbar wären eine Mietkauf oder Verträge mit den Alteigentümern bezüglich reduzierter Immobilienpreise gegen die Zurverfügungstellung von Dienstleistungen. Ziel ist das Vorhalten von variablen Lösungen für Eigentümer und Interessent.
- Die Angst / Bedenken vor langfristigen, nicht überschaubaren Bindungen durch den Erwerb einer Immobilie ist über eine Rückabwicklung von Kaufverträgen in Verbindung mit variablen Kaufverträgen (Rücktritt bei Verlust des Arbeitsplatzes unter definierten Bedingungen) zu nehmen. Es ist zu klären, wie das Risiko einer Kaufrückabwicklung verteilt wird. U.a. ist die Übernahme einer Bürgschaft seitens der Gemeinde und die Einrichtung eines Risikofonds zu prüfen.
- Ergänzend könnte das Facility Management für gemeindliche Immobilien von der KGE übernommen werden. Als Vorteil ist die flexiblere und langfristige Finanzierungsplanung zu werten. Zudem wäre eine GmbH nicht an das Vergaberecht gebunden. Im Vordergrund dieser Überlegung steht nicht die Unterhaltung, sondern der Werterhalt. Eine Verschlechterung für den Bürger, z.B. durch eine Erhöhung der Mietgebühren für ein DGH, ist zu vermeiden.
- Das Thema Energie spielt zukünftig eine immer wichtigere Rolle. Insbesondere dezentrale und umweltverträgliche Lösungen werden von den Bürgern gefordert. Die KGE könnte die Gründung einer Gesellschaft für Wind- und Wasserkraft mit reservierten Bürgeranteilen übernehmen. Die Gemeinde verfügt über Gebäude und Flächen, deren Verwertung diesbezüglich zu prüfen ist.
- Arbeitsplätze spielen eine zentrale Rolle, um die Abwanderung zu stoppen. Die Ansiedlung von Gewerbebetrieben incl. der Vermarktung der Gewerbegebiete und die Beratung zu Fördermöglichkeiten könnten in das Angebot der KGE aufgenommen werden. Gemeindliche Immobilien können für die Bildung von Gründerzentren zur Verfügung gestellt werden und die Unterhaltungslast damit reduziert werden.
- Die Unterhaltung des Straßennetzes gehört zu den großen Kostenverursachern. Die KGE könnte zukünftig den Werteverlust des Verkehrsnetzes im Rahmen der DOPPIK mit Hilfe einer vertraglichen Vereinbarung über eine nachhaltige Werterhaltung unterbinden. Die Vergütung würde sich an der Sicherstellung des Wertes, der in der DOPPIK geführt wird, orientieren. Dies würde zu einer Generationengerechtigkeit beitragen.